Das Rezept für ein langes Leben ist einfach: Singen. Denn das Trällern von mehr oder wenigen fröhlichen Melodien stärkt das Immunsystem.

Es mag ja vielleicht Ihren Partner, Ihre Kinder oder gar Ihre wahrscheinlich ganz und gar unschuldigen Nachbarn stören, aber ab sofort haben Sie ein Argument für Ihre Konzerte unter der Dusche oder in der Badewanne, gegen das niemand etwas einwenden kann: Singen hält gesund!

Das ist nicht nur ein Gerücht, sondern vielmehr eine wissenschaftliche Tatsache. Wissenschafter der Uni Frankfurt haben sich tatsächlich die Mühe gemacht, mit Hilfe eines Laienchores nachzuweisen, dass musikalische Betätigung nicht nur subjektive Stimmungen, sondern auch phyiologische Vorgänge im autonomen Nervensystem beeinflusst.

Gemessen wurden dabei unter anderem die Konzentrationen von Cortisol und Immunoglobin-A, einer Kenngröße der Immunkompetenz. Vor allem bei letzterem konnte eine deutliche Steigerung des Wertes gemessen werden. „Die Ergebnisse zeigen signifikant positive Veränderungen der Immunkompetenz beim Singen“, erklärt Kreutz. Das gelte nicht notwendigerweise auch für das Hören von Musik. „Das aktive Singen weist deutlich stärkere Wirkungen auf“, meint Studienleiter Günther Kreuz vom Frankfurter Institut für Musikpädagogik, der gemeinsam mit dem Institut für Psychologie und dem deutschen Sängerbund die Untersuchung durchführte.

Und all das, obwohl die Sänger und Sängerinnen nicht gerade fröhliche Liedchen trällerten: Sie studierten das Requiem von Mozart ein! Wie gesund da wohl jemand sein muss, der den lieben langen Tag „Das Wandern ist des Müllers Lust“ singt? (Quelle: pte.at)

(Foto: Johannes Jansson, Nordic Co-operation Website norden.org)