Was die einen olfaktorisch kaum verkraften, ist für andere das Herz des Gartens: der Komposthaufen.
„Gut Mist braucht Platz“, denkt sich der fleißige Gärntner und steckt ein Areal von 3-5 Quadratmetern in schattiger Lage ab. Der Boden wird nicht abgedeckt, denn allerlei Lebewesen wollen von unten ungehindert ihr Werk beginnen können. Auch den Sickersäften will der Gärtner freien Lauf lassen.
Aus Ziegeln oder Latten baut der fleißige Gärnter die Kompostanlage, wenn er allerdings, nomen est omen, auch fleißig gespart hat, holt er sich seine Anlage aus dem Baumarkt.
Als Spezialist und Besitzer eines durchschnittlich großen Gartens wählt der fleißige Gärntner das 3-Stufen-Modell. Im ersten Silo sammelt er, im zweiten reift der Mist und im dritten lagert der fertige Kompost und kann jederzeit verwendet werden.
Damit der Mist möglichst gut verroten kann, mischt der Gärtner die Stoffe kunstreich, besonders Laub- und Grasschichten dürfen nicht zu dick aufgetragen werden. Und weil unsere Gegenwart eine schnelllebige Zeit ist, beschleunigt der Gärnter den Reifeprozess mit einem Kompoststarter. Allerdings greift er dazu in die Bio-Kiste: mit einigen Schaufeln reifem Kompost übersiedelt er jede Menge Kleinstlebewesen, die sich auf frisches Futter freuen.
Was Kompost ist:
Pflanzenreste, Laub, Gras, Holzreste, Gemüse- und Obstabfälle, Unkraut, Eierschalen, Mist vom Haustier, Kaffee- und Teesatz.
Was Kompost nicht ist:
Öl- und Farbreste, Staubsaugerbeutel-Inhalt, Zeitungspapier, Knochen, Gräten, Fleischreste, Glas, Steine Metallreste, Plastik, Kunststoff.
Mirella Kuchling