„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, heißt es nicht von ungefähr. Früher war es einfach, schon die alten Lieder kündigten davon, dass im Mai die Bäume „ausschlagen“ würden. Ein deutlicherer Hinweis der Natur darauf, dass es an der Zeit sei, sich und die grüne Pflanzenpracht ins Freie zu bringen, war kaum nötig. Heute ist es anders. Noch vor dem April spielt der März verrückt und wenn im April schon (beinahe) Badewetter ist, könnte es im Mai trotzdem noch schneien.

Deshalb ist Vorsicht angebracht. Vor Anfang April wird der fleißige Gärtner seine Pflanzen jedenfalls nicht mehr ausquartieren. Ein Blick in den alten Bauernkalender ist auch zu empfehlen, denn vom Wetter haben die Landmänner schon immer mehr verstanden als jeder Städter, auch wenn er noch so ein fleißiger Gärtner ist.

Extra-Tipp

Wer unsicher ist, wartet lieber noch ein bisserl ab, denn oft hat der Nachbar, der joval grinsend meint, es sei höchste Zeit alle Pflanzen „an die Luft zu setzen“ witterungshärtere Pflanzen. Das ist dem fleißigen Gärtner selbst einmal passiert – seither ist seine Pflanzenschar um einige Reihen gelichtet, denn das Wetter hatte kein Einsehen.

Mirella Kuchling